Carsten Daerrs introspektive Klanglandschaften entspringen seiner unmittelbaren lebendigen Erfahrung und erzählen in voller Klarheit und Direktheit.
 
Die Musik dieses Duos ist eine ganz eigenständige Synthese aus Klassischer Musik (Bach, Schubert und auch Bartók), Jazz (allen voran Keith Jarrett), sowie jüngeren Einflüssen der Solo-Piano-Szene wie Chily Gonzales oder Ludovico Einaudi; auch der rege Austausch mit Martin Kohlstedt hier in Weimar fließt hier merklich ein.
 
Daerrs klassische Anschlagskultur trifft auf die unbändige Spielfreude des Jazz sowie die Unmittelbarkeit und Klarheit des Ausdrucks von Popmusik, Blues und Gospel ohne die eigene Unverwechselbarkeit zu verlieren.
 
Dieses Duo verlässt die Jazz-übliche Rollenverteilung von Piano und Bass und wechselt in lebendig-durchlässiger Bewegung die Funktionen – nicht zuletzt Philipp Martins vielseitiger und teilweise virtuoser Herangehensweise an das Instrument.
 
Für das Konzert hat er Rilke Gedichte vertont und die Sängerin ALUN eingeladen.

Starke, nachvollziehbare Melodik und Harmonik sowie zeitweise auch mitreißende Rhythmik nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise, die immer wieder Raum für Unerwartetes lässt